Ich war ja sehr skeptisch, ob wir fahren sollen oder nicht, denn ich wollte eigentlich bei meinem Enkel bleiben. Aber nachdem auch mein Sohn mir gesagt hat, dass ich ihm doch nicht helfen kann, habe ich mich zusammen gerissen und wir sind gefahren. Übrigens, meinem Enkel geht es soweit ganz gut, er ist noch nicht ganz stabil, an einem Tag geht es besser, am anderen Tag nicht so toll. Aber wir bleiben optimistisch und hoffen das Beste ! Ich sag es ja nicht gerne, aber wenn ich mir seine OP-Wunde am Kopf betrachte, die wirklich nicht groß ist, geschätzt 1 cm Durchmesser, dann wird mir immer noch übel, weil ich immer dran denke, was der kleine tapfere Junge durchgemacht hat. Ich will gar nicht so genau darüber nachdenken, was und vor allem wie da operiert wurde. Aber die Zeit wird hoffentlich helfen !
Die Reise begann nach Norddeutschland, an die Nordsee. Dort erwartete und Dauerregen und ein kalter Wind. Wir waren ernsthaft am Überlegen, ob wir nicht die Heizung einschalten sollten. Wir haben uns dagegen entschieden und haben zusammen gepackt. Wir sind durch Holland und Belgien nach Frankreich, genauer nach Omaha Beach, gefahren. Dort haben wir wirklich 3 sehr schöne sonnige Tage erlebt, einfach super ! Tja, dann wollte mir der beste aller Ehemänner eine Freude machen und mich auf andere Gedanken bringen. Also sind wir nach Point du Raz, meinem Lieblingsort in der Bretagne gefahren. Ich liebe dort die zerklüfftete Landschaft, die Klippen und das - je nach Wetterlage - brausende Meer. Kaum dass wir vom Parkplatz zu den Klippen angekommen sind, hat Petrus die Tore geöffnet und es regnete teilweise so stark, dass man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte - und wir mitten im Regen. Als wir am Wohnmobil angekommen sind, waren wir durch und durch nass. Ich hatte die Schnauze gestrichen voll. Tja, wenn ich mal einen schönen Tag haben soll ! Da konnten mich auch die Moules frites nicht milder stimmen, ich wollte nur noch weg ! Also sind wir weiter die Bretagne entlang gefahren. Wir haben einen wunderschönen Campingplatz entdeckt, der sogar ein überdachtes Schwimmbad hatte. Endlich konnte ich schwimmen gehen, was mich wieder versöhnte. Aber eigentlich hätte ich nicht schwimmen gehen müssen um nass zu werden, denn es regnete immer wieder. Kurze Phasen war dann die Sonne da, dann gab es wieder Regen.
Na ja, und was macht Frau, wenn es regnet - sie strickt. So sind in den gut zwei 1/2 Wochen drei Paar Socken für den guten Zweck fertig geworden. Gut, dass ich immer genügend Sockenwolle dabei habe !
Bis demnächst
Gabriele
Ich mag gestrickte Socken sehr, aber noch mehr interessiert mich worauf die Socken liegen!
AntwortenLöschenLG
KATRIN W.